Der höchste Rebberg im
Kanton Thurgau
Vor rund 150 Jahren wurden am Sonnenhang „RebenStein“ zwischen Hosenruck und Welfensberg Reben angepflanzt. Diese Weinkultur hat der Waldverein wieder aufleben lassen. Weinkenntnisse, Geografie, Geschichte, Hoffen und Bangen mit den Natureinflüssen, Einsatz in der Landwirtschaft, alle diese Punkte fallen hier zusammen. Auf rund 400 m2 Fläche werden Reben gepflegt. Der feine Weinertrag kommt allen Aktivmitgliedern und auch den Gönnern unseres Waldvereins zu Gute. Die Rebbergsaison beginnt Anfangs Jahr mit dem Rebenschneiden und endet im Herbst mit dem Ernte-Höhepunkt.
Die Idee – Der Grundgedanke
Viele Mitglieder/-innen des Waldvereins haben grosses Interesse an der Weinkultur. Die Idee, einen eigenen Weinberg zu bewirtschaften, stiess am Ende des letzten Jahrtausends schnell auf grosses Interesse. Es konnten folgende Grundgedanken und Ideen umgesetzt werden:
- Wiederansiedeln einer historischen regionalen Kulturpflanze
- Schaffen einer anderen Art von Biotop
- Integrieren einer entsprechenden Blumenwiese in den Rebberg zu Förderung des Lebensraumes für Nützlinge und weitere Tierwelt
- Körperliche Betätigung in der freien Natur
- Näherbringen von Natur und Landschaft
- Positive Veränderung des Landschaftsbildes
- Aufbauen eines Rebberges, Pflegen und Kennenlernen der Bedürfnisse und Eigenarten einer ortsansässigen Pflanze
- Produzieren eines Weines für den Eigengebrauch (Weinlese, Keltern, Ausbau, Abfüllung, Lagerung und Geniessen des eigenen Produktes)
- Pflegen der Geselligkeit und fördern der Kultur, gemeinsam etwas zu schaffen
Die Grundsteinlegung
Nachdem im Dezember 1998 der Pachtvertrag unter Dach und Fach war, wurde im Winter 1999 mit der Planung begonnen:
- Ausmessung Grundstück, Planung Pflanzung
- Bestellung der Rebstöcke
- Festlegung der Bauweise (Stickelbau)
Nachdem alle Materialien beschafft wurden, konnte im April 1999 mit dem “Spatenstich” begonnen werden. Es wurden 352 Reben von Hand gepflanzt. Ebenfalls mussten die Stickel in den harten Boden gesetzt werden.
Dank der Mithilfe des gesamten Waldvereins konnte die Pflanzung und die Umzäunung an einem Tag erfolgen.
Bewirtschaftung – erste Ernte
Im Jahre 1999 wurden erste Erfahrungen mit der Pflege der Reben gesammelt.
- Aufbinden und Ausbrechen
- Spritzen
- Mähen
- Vogelschutz anbringen
- Überwinterung und erster Schnitt
- der Reben im Februar 2000.
Im Jahre 2000 wurden die Erfahrungen vertieft.
Am 22. September 2000 konnten wir 60 kg Trauben und 84 Öchsle unsere erste stolze Ernte nennen.
Chrakteristik der Rebsorte Garanoir
- fruchtig, samtig, viel Farbe, tiefe Säure
- Kreuzung aus GAMAY und REICHENSTEINER
- Früh ausreifende Sorte bringt bei sorgfältiger Vinifikation dunkelrote Weine mit delikaten Fruchtaromen
- Im Anbau robust
- Sorte verlangt vom Winzer eine geeignete Pflege
- Ist geprägt von einem fruchtbetonten Charakter mit zarter Säure, wirkt angenehm erfrischend